Die Zielsetzung von WinTuC
WinTuC ist nicht für die Fehlerbehebung vorgesehen,
sondern zur Fehlersuche - deshalb auch der Name "Windows Test und Check".
WinTuC ermöglicht eine einfache Prüfung, ob im Netzwerk verfügbare
Windows-PCs bestimmte
Bedingungen erfüllen bzw. ob ein Fehler vorliegt. Kurz gesagt: Man vermutet in
einem Netz auf vielen PCs einen Fehler und möchte schnell wissen, welche PCs
tatsächlich betroffen sind. Oder man erfährt von einem Problem auf einem PC
und benötigt kurzfristig Informationen, aus denen sich die Ursachen und
entsprechende Gegenmaßnahmen ableiten lassen.
Nach über zwei Jahren ist WinTuC zur Verwendung unter Windows 7 (etwas) angepasst.
Seit dem wurden mit WinTuC über 6.500 Windows XP-PCs vor der Windows 7-Migration
in täglichen Chargen von 120 bis 180 PCs getestet - bis zu 35% der PCs
waren fehlerhaft und mussten vor der Migration auf Windows 7 repariert werden.
Dadurch lag in einer SCCM-Umgebung
(SCCM, vergl. Microsoft
System Center Configuration Manager)
die Quote der in jeder Nacht erfolgreich migrierter PCs
zwischen 90% bis 98%.
Die Vorteile zu anderen Lösungen:
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Auf den zu prüfenden PCs wird keine Software und kein Dienst installiert.
Zur Datengewinnung werden im Betriebssystem vorhanden Schnittstellen benutzt.
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Nicht die PCs melden ihre Daten sondern die PC-Daten werden gezielt
abgerufen - es ist kein ständig laufender 'Sammel-Server' erforderlich.
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Es werden nicht alle möglichen, sondern nur bestimmte Daten gesammelt, die auf
einen bekannten Fehler schließen lassen.
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Wenn von einem eingeschalteten Gerät Daten nicht abgerufen werden können, muss
es defekt sein. (Es kann nicht am 'Sammel-Server' liegen.)
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Es ist keine zusätzliche und ständig verfügbare Hardware und ihr Energieverbrauch erforderlich.
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Zu jedem Zeitpunkt kann ein Status bzw. die aktuelle Ansicht zur Dokumentation gesichert oder gedruckt werden.
Die Nachteile zu anderen Lösungen:
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Es lassen sich nur gerade im Netzwerk erreichbare PC prüfen; die PCs müssen
eingeschaltet sein. Aber: So lange WinTuC läuft, werden PCs erfasst,
die 'auftauchen'.
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Eine Datensammlung wird gestartet, ohne Rücksicht auf die momentane oder
zusätzlich verursachte CPU-Auslastung. Aber: Bei einem vermuteten Fehler
ist es wichtig, eine nicht funktionierende Anwendung oder einen defekten PC zu finden.
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Auf den zu prüfenden PCs muss der WinTuC-Nutzer über ausreichende Zugriffsrechte
verfügen. Aber: Support-Mitarbeiter verfügen i.d.R. über diese Rechte.
Entstehung
Die Kunden meines ehemaligen Geschäftspartners sind überwiegend Rechtsanwälte
und Notare. In seiner täglichen Arbeit benötigt(e) er ein Tool,
durch das er eine Abfolge von Tests auf eine Liste von PCs aus der Ferne
starten kann. Der Start der Tests und das Anzeigen der Test-Ergebnisse soll(te)
auf einem steuernden PC erfolgen. Auf Grund dieser Mindestanforderungen
entstand das Projekt WinTuC. Schnell wurde darüber hinaus klar, dass eine
Installation bzw. eine Veränderung an den zu testenden PCs ausgeschlossen ist.
Damit für seine Kunden nachvollziehbar ist, was dieses Tool macht, kam für die
Umsetzung des Projekts nur eine Skriptsprache in Frage . . .
und welche Skriptsprache ist (im Jahr 2009) auf jedem Windows-PC verfügbar?!
Zwangsläufig fiel die Wahl auf VBScript (VBS; vergl.
Überblick zum Windows Script Host in Windows) -
natürlich zusammen bzw. mit HTA (vergl.
HTML Applications).
Außerdem: Der Quellcode ist für jeden lesbar bzw. man kann ihn zur Prüfung
weiter geben.